Montag, 21. April 2008

WA: Richtung Norden und Nordosten




On the Road to Nowhere

"Schliesse nie einen Vertrag ab, wenn du uebermuedet, unentschlossen oder - noch schlimmer - beides bist." Diesen Grundsatz hatte ich wieder einmal gebrochen. Statt mit "Easy Rider - hopp on and off the bus" die Gegend zu erkunden, buchte ich eine organisierte Reise. So ging es mit einer Gruppe junger Leute von Perth aus die Westkueste entlang zu den "Pinnacles" im Nambung National Park, in den Kalbarri National Park, Monkey Mia, Coral Bay, Exmouth und in den Karijini National Park.
Die Pinnacles waren schnell abgehakt. Das Sandboarding im Nationalpark dauerte eine Stunde und nach der Uebernachtung in Kalbarri ging es nach Monkey Mia, beruehmt fuer seine Delphine.
Es war noch Zyklonzeit und damit sackte die Laune im Bus schlagartig ab. Viele Strassen waren gesperrt und einige Ziele fielen buchstaeblich ins Wasser. Das galt vor allem fuer den Kalbarri National Park. Zu allem Ueberfluss war das Handy fuer die 14 Tage nicht empfangsbereit und Computer waren Mangelware. Die Ankunft bei stroemendem Regen in Monkey Mia war dementsprechend mies.
Doch Coral Bay, wo die Korallen etwa 100 m vom Strand entfernt zu finden sind, empfing uns mit Sonnenschein, so dass das Schnorcheln oder "Whale Shark und Manta Ray" - Schwimmen ideal war. Laeppische 320 AUS $ blaetterten die Youngsters dafuer hin. Da mir die zwei Stunden Schnorcheln zu wenig waren, buchte ich noch zusaetzlich zwei Tage in diesem winzigen Ort.
In Exmouth, einer aus dem Boden gestampften Stadt durch die American Navel Base (so sieht sie auch aus!), gab es ein aehnliches Programm. Die Korallen lagen allerdings nicht vor der Haustuere. Der 60 km entfernte Strand musste mit dem Bus angefahren werden.
Mit einer anderen Gruppe junger Leute fuhr ich schliesslich in den Karijini Nationalpark zum Essen und Schlafen im Freien unter dem "Southern Cross", zum Wandern und Schwimmen in sechs verschiedenen Schluchten.
Und das war das Beste in diesen zwei Wochen. Wir hangelten uns an Felsvorspruengen entlang, wateten durch Wasser oder schwammen, wenn dies leichter zu sein schien, verwendeten den "spider walk", kletterten Leitern hinauf und liessen uns schliesslich an einem Seil in einen der Seen hinab. Das Ganze war nicht immer ungefaehrlich und ich merkte, dass ich seit vergangenem September unter dem Motto "no sports" gelebt hatte. Beruhigend: Die meisten jungen Leute waren abends genauso schlapp wie ich.
Auf der Rueckfahrt uebernachteten wir auf einer " Sheep Station" (Schafsfarm). Zwischen zwei Duschen konnte ich waehlen und neun oder 15 (kleinen) braunen Froeschen.
Im Nachhinein war diese Tour nicht schlecht. Bis Exmouth waere die Fahrt auch allein zu bewaeltigen gewesen, doch den Karijini Park haette ich sicher nicht in dieser erlebnisreichen Weise in Erinnerung.

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